LTV: Ferne, Beutner (Tor) – Nolting (2), Zulauf, Wöstmann (1), Weiler (5), Taymaz (2), Novickis (5/2), Kübler (1), Gelbke (5), Blum (1), Symannek (4), Natzke.
Es fehlte: Linnemannstöns

Als Malte Nolting bei abgelaufener Spielzeit den Ball per direktem Freiwurf über die vielarmige Abwehrmauer der favorisierten HSG Bieberau/Modau hinweg ins Tor der Gastgeber zimmerte, kannte der Jubel auf Seiten des Leichlinger TV keine Grenzen mehr. Kein Wunder, hatte die Mannschaft von LTV-Trainer Lars Hepp doch mit diesem Treffer nach einem Herzschlagfinale den Auftaktsieg perfekt gemacht. So leuchtete am Ende ein 29:28 (15:17)-Auswärtssieg der Blütenstädter vor rund 250 Zuschauern auf der Anzeigetafel in der Bieberauer Großsporthalle Im Wesner auf. „In dem Moment, als Malte das Tor gemacht hat, wusste niemand so richtig, wie ihm geschah. Ich muss der Mannschaft ein riesiges Kompliment machen. Das freut mich unglaublich für die Jungs. Sie haben in den vergangenen Wochen hart gearbeitet und sich am Ende diesen Erfolg auch verdient“, erklärte Hepp hinterher: „Heute hat man gesehen, was man mit Einstellung, Leidenschaft und Disziplin schaffen kann. Jeder hat sich für jeden voll reingehauen.“

Dabei lief der LTV zunächst lange einem knappen Rückstand hinterher, blieb allerdings stets auf Tuchfühlung zu den Gastgebern. „Wir haben uns trotz des stetigen Rückstandes gut in die Partie reingekämpft und waren dann in der zweiten Spielhälfte auch die bessere Mannschaft“, erklärte der LTV-Coach, dessen Schützlinge den Kontrahenten über die gesamte Partie hinweg immer wieder mit wechselnden Abwehrformationen vor neue Aufgaben stellten und in der Offensive geduldig auf Chancen warteten.

Als nach dem Seitenwechsel – mit Ausnahme gleich zweier vergebener Strafwürfe ausgerechnet in der Schlussphase – dann auch noch die Chancenverwertung immer besser wurde, kamen die Gäste in der 51. Minute beim 25:25 erstmals seit dem 8:8 (14.) wieder zum Ausgleich und gingen nur drei Minuten später gar zum ersten Mal in Führung – 26:25. Als Kevin Symmanek und Dorian Wöstmann dann per Doppelschlag in der 57. Minute sogar auf 28:26 für das Hepp-Team erhöhten, nahm der Auswärtscoup der Blütenstädter erstmals konkrete Formen an. Doch die Gastgeber gaben sich in einer packenden und hart umkämpften Begegnung noch nicht auf und erzielten 33 Sekunden vor dem Ende noch einmal den Ausgleich – 28:28. Doch Noltings Freiwurf-Hammer bedeutete schließlich doch den endgültigen Knockout für die Hausherren.

„Natürlich hatten wir gerade bei der letzten Aktion auch das nötige Glück. Aber das hat sich die Mannschaft erarbeitet. Auf so ein Erfolgserlebnis habe ich als Trainer in den vergangenen Wochen gewartet. Dieser Sieg bei einem guten Gegner war ein kleiner Schritt und wir müssen weiter hart arbeiten. Aber wie gut der Erfolg den Jungs tut, hat man gemerkt, wenn man gleich nach dem Abpfiff in ihre Gesichter geschaut hat“, freute sich Hepp abschließend.