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B-Jugend: Samstag, 11 Mai 2024 Turnier in Brühl

Welch ein unangenehmer Termin! An einem Brückenwochenende fahren wir zum Handballturnier nach Brühl und müssen gleich zum ersten Spiel um 10.00 Uhr ran. Insgesamt spielen wir vier Spiele zur Qualifikation „B-Jugend – Kreis-Oberliga“. Leider steht vor Turnierbeginn noch nicht fest, wie viele Mannschaften sich qualifizieren (gleichzeitige HNR-Qualifikation zur Regional- und Oberliga), aber das macht ja nichts, „wir denken von Spiel zu Spiel“ und wollen einfach jedes Spiel gewinnen. 

Die Terminplanung war, wie es so schön heißt, „suboptimal“, trotzdem konnten wir auf einen Kader von 13 Spielern zurückgreifen, so dass alle Positionen doppelt besetzt waren (das gilt nicht für die Torwart-Position – für all diejenigen, die 13/2 gerechnet haben…).
Die Anfahrt hat, Dank tagelanger Abstimmung, sehr gut funktioniert. Alle Spieler waren pünktlich zum Turnierbeginn anwesend, so dass wir uns auch anständig aufwärmen konnten. 

Dies bekamen im ersten Spiel die Jungs des TuS Rheindorf gleich zu spüren. Nach einem relativ ausgeglichenen Spiel wurde dann doch deutlich mit 15:10 gewonnen

Im zweiten Spiel gegen den Brühler TV waren die Karten anders gemischt. Der Brühler TV war klarer Favorit und nach einem misslungenen Auftakt, lag man schnell mit 6:0 zurück. Die defensive 6:0-Deckung der Brühler ließ unseren Angriff zunächst verzweifeln. Ein paar Umstellungen zeigten aber dann, dass wir durchaus auch gegen eine defensive Deckung erfolgreich agieren können. Die 20:13 Niederlage konnten wir gut verkraften und was viel wichtiger ist, wir können daraus unsere Lehren ziehen. 

Das nächste Spiel gegen den TuS Königsdorf II war dann wieder ein Spiel auf Augenhöhe. Leider hatten wir einen schlechten Start und lagen schnell mit zwei Toren im Rückstand. Erst langsam bekamen wir anständigen Zugriff aufs Spiel und führten zwei Minuten vor Schluss mit zwei Toren, als der Gegner eine Auszeit nahm. Die Taktik war klar, zunächst mal ein Tor verhindern, mit ruhigem Spielaufbau eine sichere Torchance herausarbeiten und den Sieg sichern. Leider liegen zwischen Theorie und Praxis noch „Welten“, das mit den sicheren Bällen hat noch nicht so gut funktioniert, aber schließlich hatten wir 45 Sekunden vor Spielende den Ball, führten mit einem Tor und hatten noch eine Auszeit. Knapp zwanzig Sekunden vor Ende legten wir die grüne „Timeout“-Karte auf den Zeitnehmertisch, etwa eine Sekunde später wurde Zeitspiel angezeigt, dann kam die Auszeit. Also, noch 15 Sekunden – vier Pässe und das Spiel ist zu Ende. Die Ansage war klar, Zeit runterspielen, nach dem vierten Pass ein Foul ziehen und das Spiel war um. Leider waren wir so passiv, dass die Schiedsrichter schon nach drei Pässen auf „passiv“ entschieden und Königsdorf nochmal in Ballbesitz kam. Die wenigen verbleibenden Sekunden aber nicht mehr entscheidend nutzen konnten, so dass es zum immer noch verdienten 10:9 Sieg reichte. 

Das letzte Spiel des Tages brachte dann die Entscheidung um Platz drei. Der SSK Kerpen und die SG LTV/NTV hatten jeweils gegen Königsdorf und Rheindorf gewonnen sowie gegen Rösrath und Brühl verloren (das Spiel gegen Rösrath aus der ersten Qualifikationsrunde wurde mitgenommen). Auch hier begannen wir etwas holprig. Die Abwehr stand nicht wirklich gut, so dass wir froh sein konnten, dass die Kerpener mit unmotivierten Würfen aus der zweiten Reihe Darian vor keine großen Aufgaben stellten. Das wir trotzdem 13 Gegentore einstecken mussten zeigt, dass wir weiter an der Deckung arbeiten müssen. Im Angriff überzeugten alle Akteure. Schnell zeigte sich, dass, der im gesamten Turnierverlauf großartig haltende Kerpener-Keeper, seine Stärken bei hohen Bällen nicht ausspielen konnte. Dies war sicherlich mit spielentscheidend.

Im Laufe des Turniers verhärtete sich das Gerücht, dass der 3.Platz zur Teilnahme an der Kreis-Oberliga reichen würde. Diese Gerüchte wurden von offizieller Seite nicht bestätigt, aber gaben weiteren Spekulationen freien Lauf. Es hieß die Kerpener hätten das Spiel freiwillig abgegeben, da sie unbedingt die Qualifikation für die Kreis-Oberliga vermeiden wollten. Gegen diese Theorie spricht natürlich die Fairness und sportliche Einstellungen von Handballspielern. Ebenso nahm der Trainer von Kerpen eine Auszeit, um gegen Ende des Spiels zu retten, was nicht mehr zu retten war. Ungewöhnlich waren allerdings die bereits oben beschriebenen Distanzschüsse, die in der Häufigkeit schon verdächtig waren. Vielleicht fehlten den Kerpenern aber auch einfach die Kräfte. Sinnbildlich dafür waren die Siebenmeterwürfe, die einfach sehr unkonzentriert waren.


Erfreulich waren zunächst einmal die Ergebnisse. Dreimal gewonnen und einmal verdient verloren, wobei wir bei diesem Spiel in der zweiten Hälfte aber sogar beinahe auf Augenhöhe waren.

Das war gut:

  • Die Mannschaftliche Geschlossenheit ist überragend und wird, sofern es Dabei bleibt, auch in Zukunft das große Faustpfand der Mannschaft sein. 
  • Die Entwicklung in der Abwehr – von Spiel zu Spiel wird der Gedanke, dass das Abwehrspiel die Grundlage eines Sieges darstellt, besser gelebt. 
  • Taktische Ansagen wurde umgesetzt, auch während des Spiels konnten beinahe beliebige Spielerwechsel den Spielfluss kaum unterbrechen.

Das kann besser werden:

  • In allen Belangen gibt es noch Luft nach oben. 
  • Beim derzeitigen Trainingseinsatz ist es aber nur eine Frage der Zeit. 
  • Alle Spieler sind bereit für die Mannschaft das Beste zu geben und sich weiterzuentwickeln.
  • Vermutlich stehen uns rosige Zeiten bevor.

Das Team:
Torwart: Darian
Rechtsaußen: Maximilian und Damian (siehe auch Rechtsaußen)
Halblinks: Aaron und Lennart (Lenni)
Mitte: Gordon, Carl, Leon (siehe auch Halbrechts)
Halbrechts: Leon, Max
Rechtsaußen: Lennart, Jojo und Damian
Kreis: Henry und Elias
Es fehlten: David und Jan